Umweltbundesamt: Hochallergene Ambrosia-Pflanze quält Allergiker
Eine „Lizenz zum Ausreißen“, um der sich in Deutschland rasant ausbreitenden Ambrosia-Plage Herr zu werden, erteilte am 27. Juni das Umweltbundesamt (UBA), u.a. gemeinsam mit dem Julius Kühn-Institut Braunschweig (JKI) und der Freien Universität (FU) Berlin. Das aus Nordamerika eingeschleppte hochallergene Unkraut Ambrosia artemisiaefolia führt bereits in kleinsten Mengen zu heftigsten allergischen Reaktionen.
Dazu zählen Heuschnupfen, Bindehautentzündung, allergisches Asthma, Ekzeme oder Nesselsucht. Die Ambrosia-Pflanze sieht harmlos aus und ähnelt dem Beifuß, hat aber grüne statt weiße Blattunterseiten. Um die Ausbreitung der Pflanze einzudämmen sind alle gefragt, die nicht selbst allergisch reagieren. Sollten Sie das „Beifußblättrige Traubenkraut“ (syn.) im heimischen Garten vorfinden, ist es am besten dieses noch vor der Blüte samt Wurzel mit Handschuhen auszureißen und einzutüten. Verantwortlich für das hohe allergische Potential der Ambrosia artemisiaefolia ist übrigens der in den Pollen enthaltene Stoff Adenosin. Wird dieser experimentell entfernt, löst das bisher bekannte Hauptallergen der Pflanze "Amb a 1" laut neuester Studienergebnisse aus München kaum noch allergische Entzündungen aus. Nach dem Ähnlichkeitsprinzip können Sie Ambrosia artemisiaefolia natürlich auch homöopathisch einsetzen und so die Beschwerden Ihrer Patienten erfolgreich lindern.
Stand 27.06.2015
Zum Umweltbundesamt:
http://www.umweltbundesamt.de/presse/presseinformationen/allergie-alarm-aktionstag-gegen-ambrosia
Zur Münchener Studie:
http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/all.12642/abstract