Gesundheitspolitik: Syrer schätzen Naturheilkunde
Hundertausende Menschen fliehen vor Bürgerkrieg und Tod aus Syrien, dem Irak oder Afghanistan. Insgesamt meldet das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BMAF) in diesem Jahr bisher über 230.000 Erstanträge von Hilfesuchenden*, Tendenz steigend. Die Nachfrage nach medizinischen Leistungen ist groß. Insbesondere in Syrien wird die Naturheilkunde geschätzt, hier gilt sie als selbstverständliche Therapieform, nicht als Alternativmedizin.
Frage ist, wie kann der enorme Bedarf im Anschluß an die ärztliche Untersuchung auf übertragbare Erkrankungen annähernd gedeckt werden? Was ist mit den chronisch kranken Menschen, den Rheumatikern, den chronischen Schmerzpatienten, den Allergiekindern, den Asthmatikern und den psychisch traumatisierten Menschen? Helfende Hände werden dringend benötigt! Deshalb: Wie können wir mit den staatlichen Institutionen, den Sozialämtern und Leistungsträgern in Dialog treten und unsere Hilfe anbieten? Wie können wir Barrieren überwinden und gemeinsam mit Ärzten, Psychotherapeuten, Psychologen und sonstigen Hilfsinstitutionen diese enorme Aufgabe meistern? Was können wir als Verband tun? Bitte schreiben Sie uns Ihre Ideen!
Statement über Naturheilkunde in Syrien:
http://www.aerzteblatt.de/archiv/9429/Deutsch-syrischer-Aerztekongress-Kulturdialog
Was Sie bedenken müssen – RKI über Flüchtlinge: http://www.aerztezeitung.de/politik_gesellschaft/gp_specials/fluechtlinge/article/894839/rki-fluechtlinge-diesen-infektionen-rechnen.html
Asylgeschäftsstatistik des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BMAF):
http://www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/DE/Downloads/Infothek/Statistik/Asyl/201508-statistik-anlage-asyl-geschaeftsbericht.html?nn=1694460
* Angabe inklusive Antragsteller aus Albanien, Kosovo, Serbien u.a.